Brauerei mit eigener Tropfsteinhöhle
Brauerei Blank, Zwiefaltendorf
Überhaupt hat Blank-Bier einen hervorragenden Ruf in der Region. Überregional ist es ohnehin nicht zu bekommen, dafür ist auch der Ausstoß zu gering. „Wir brauen ungefähr 1000 Hektoliter Bier pro Jahr“, meint Blank. Große Marketingaktivitäten braucht er auch nicht. „Werbung machen wir kaum, wir kommen ja so schon kaum mit der Produktion hinterher“, winkt Thomas Blank ab.
Blank erinnert sich noch gut an den ersten Händler, den er hatte, ein großer Getränkehändler aus Reutlingen. Der hat einst im Februar 30 Kisten Bier mitgenommen und wollte im März anfangen das Bier zu verkaufen. Noch vor Anfang März hat er dann allerdings schon Nachschub geholt, weil ihm das Bier in Reutlingen aus den Händen gerissen wurde.
Das Gasthaus
Zur Brauerei gehört auch ein Gasthaus. So ist Thomas Blank tagsüber in der Brauerei und abends im Gasthaus. Er hat wenig Freizeit, aber auch wenig Wünsche. „Man muss nicht immer größer werden. Einfach gucken, dass es läuft. Wenn die Wirtschaft jeden Tag voll ist, ist es doch gut“, sagt Blank zufrieden. Und über mangelnden Zuspruch kann sich Blank wahrlich nicht beklagen. Viele Kunden kommen ganz bewusst zum Essen hierher und nehmen dann gleich ein paar Kisten Bier mit. Oder andersherum, je nachdem: Manche gehen auch Bier holen und kehren bei der Gelegenheit gleich im Wirtshaus ein. Wie auch immer, das Gasthaus ist jedenfalls voll und das Lager leer.
Die Tropfsteinhöhle
Nur die wenigsten Bauereien können eine eigene Tropfsteinhöhle vorweisen. Bei Blank hat sich das per Zufall ergeben: Weil Thomas Blanks Großvater einen größeren Bierkeller brauchte, hat er im Jahr 1892 den Keller tiefer gegraben. Dabei ist er auf eine Tropfsteinhöhle gestoßen. Diese wurde dann glücklicherweise nicht abgegraben, wie es damals oft gemacht wurde, sondern ist erhalten geblieben. Mit knapp 20 Metern Länge ist die Höhle zwar nicht sehr groß, aber wunderschön und sie kann sogar besichtigt werden, wenn der Betrieb der Gaststätte und auch die Witterung es zulässt. Manchmal ist nämlich der Grundwasserspiegel so hoch, dass die Höhle unter Wasser steht. In dem Fall gibt es natürlich auch keine Führungen.