
Schwäbische Sorgfalt trifft auf französischen Esprit
Weingut Zimmerle, Korb im Remstal
Jeder habe seine eigene Philosophie, sagt Zimmerle. Sein Motto ist „Schwäbische Sorgfalt trifft auf französischen Esprit“. Aber es gehöre auch Geduld und ein langer Atem dazu, irgendwann lohne es sich. Zimmerles Strategie sei schon seit 15 Jahren gleich, meint er, es habe eben eine Weile gedauert, bis er da ist, wo er hin wollte. Der Erfolg gibt ihm recht.
2022 wurde sein AGE von Eichelmann zur besten Rotweincuvée Deutschlands gewählt. Und spätestens, seit Jens Zimmerle 2022 von der Fachzeitschrift Vinum zum Winzer des Jahres in Württemberg gekürt wurde, ist das Weingut Zimmerle in aller Munde.
Zimmerle will Klassiker machen. Kurzlebigen Trends nachzulaufen ist nicht sein Ding. Spätestens mit dem Gewinn der vielen Auszeichnungen in den letzten Jahren hat sich gezeigt, dass er auf dem besten Weg dorthin ist.
Das galt auch für die Umstellung auf Bio-Weinbau. Am Anfang entstanden erst einmal nur Kosten und es wurde dadurch keine Flasche mehr verkauft. Auch der Weinberg sah nicht mehr so schön aus.
Und wenn dann auch noch schwache Jahrgänge dazu kommen, „da zweifelst du dann schon an dir“, gibt Zimmerle zu. Aber es war die richtige Entscheidung.
Inzwischen ist auch die Bewirtschaftung umgestellt worden. Die Traubenreste werden kompostiert und mit Pferdemist vermischt. Dieser natürliche Dünger kommt dann wieder auf den Weinberg, also eine echte Kreislaufwirtschaft.
