Den Wein leben lassen
Kellerei Drouhin, Beaune
Bei Drouhin werden die Reben dichter als üblich gepflanzt, man setzt auf tiefwurzelnde alte Reben und geringe Lesemengen, um den Charakter des Bodens möglichst vollständig aufzunehmen, erklärt uns Faure-Brac. Zudem wird ein biodynamischer Ansatz verfolgt. „Natürliche Lösungen für natürliche Probleme“ lautet das Credo des Hauses. So wird mit Pferdepflug und natürlichem Kompost gearbeitet und die Reben werden in der hauseigenen Gärtnerei gezogen. Auf Pestizide wird verzichtet, stattdessen wird mit Pflanzenaufgüssen und natürlichen Schädlingsfeinden gearbeitet. Der nachhaltige Ansatz ist gut zu sehen: Auf einem Teil des Weinbergs ohne Weinreben werden dem Boden gerade drei Jahre Pause gegönnt, statt Wein wächst hier jetzt spezieller Gründünger, der den Boden verbessert und gegen Schädlinge stärkt.
Nach dem Weinberg werden wir in die Kellerei geführt. Hier lagern 4000 französische Eichenfässer, die mit edelsten Tropfen gefüllt sind, außerdem Batterien unterschiedlich großer Lagerbehälter. So viel Wein braucht Platz, deshalb wurde die große Kellerei schon 1970 vor den Toren der Stadt gebaut und ist seitdem mehrfach erweitert worden. Das Stammhaus liegt direkt in der Innenstadt von Beaune. Hier beeindrucken die weit verzweigten alten Keller, in denen nach wie vor Tausende von Flaschen gelagert werden. In einem größeren Gewölbe werden von einer Gruppe Stammkunden gerade Weine verschiedener Lagen verkostet.