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Das Braustüble in Bad Staffelstein, Loffeld

Vom Metzgermeister zum Braumeister

Staffelberg-Bräu, Bad Staffelstein – Loffeld

Franken ist für gute Biere bekannt. Eine der herausragenden Brauereien in der Gegend ist Staffelberg-Bräu. Seit 1856 wird hier Bier gebraut. Doch leider wird man auch dieses fränkische Bier mit dem Zwerg auf dem Etikett im restlichen Deutschland vergeblich in den Getränkemärkten suchen, denn das Vertriebsgebiet ist regional begrenzt.

Wie kommt der Zwerg ins Logo? Die Sage erzählt, dass früher Zwerge im Staffelberg gewohnt haben. Den Menschen haben sie oft geholfen und hin und wieder haben sie sich dafür einen Kartoffelkloß gemopst. So ist der Zwerg eine positiv besetzte Figur und deshalb war er irgendwann das Brauereimaskottchen. Wenn man in der Brauereigaststätte im Biergarten sitzt und die leckere fränkische Küche dort genießt, ahnt man sofort, warum der eine oder andere Kartoffelkloß weggekommen ist.

Karl-Heinz Wehrfritz im hauseigenen Hopfengarten

Überhaupt ist die Verbindung zwischen Brauerei und Gaststätte hier eine ganz besondere. Karl-Heinz Wehrfritz, der Chef, war früher Metzgermeister. Aber als er seine zukünftige Frau Helga kennenlernte und dann in die Familie einheiratete, hat er zusätzlich noch eine Ausbildung zum Brauer gemacht. Das Brauen ist inzwischen seine Profession geworden, Wurst macht er mittlerweile nur noch als Hobby.

Dass Wehrfritz auch im Bierbrauen ein wahrer Meister ist, zeigen die Auszeichnungen für seine Biere. 2010 hat er den ersten »European Beer Star« für sein Doppelbock bekommen, bis heute insgesamt sechs Mal. Aber auch mehrere andere seiner Biere konnten international punkten. Zuletzt gab es 2019 die Goldmedaille für das helle Vollbier.

Wehrfritz arbeitet mit klassischer offener Gärung, inzwischen eine Seltenheit. In seinen vier Braukellern reifen Pils, Weißbier, Kellerbier, Bock und noch weitere Spezialitäten.

Eine Besonderheit sind die beiden Braukessel. Sie sind nicht wie üblich aus konischem, sondern aus geformtem Edelstahl und echte Schmuckstücke. Anton Geldner, der Schwiegervater von Karl-Heinz Wehrfritz, bewies Weitblick und hat sich schon 1970 für Edelstahlkessel entschieden, die damals gerade erst aufkamen. Er hat auch 1959 die brauereieigene Bergquelle erschlossen, mit deren Wasser seitdem gebraut wird.

Die ersten Behälter von Speidel waren 2016 zwei Drucktanks. Auf einer Braumesse hat Karl-Heinz Wehrfritz einen Katalog von Speidel in die Hand bekommen und war sofort begeistert, wie gut man damit planen kann. Die Durchmesser, die Maße, die Anbauteile, all das konnte Wehrfritz damit selbst konfigurieren.

Das war ihm wichtig, denn die Tanks mussten durch eine relativ schmale Tür passen und sollten dennoch je 6000 Liter fassen. Dadurch, dass es Standardtanks und keine Spezialanfertigungen sind, waren sie zudem günstiger und schneller lieferbar. »Das ist genau mein Tank!« freut er sich noch heute.

Speidel Drucktanks Staffelberg-Bräu

»Mit so einer beschissenen Schweißnaht kannst’ dein ganzes Bier versauen!«

Wehrfritz ist begeistert über die Verarbeitung, die sprichwörtliche Speidel-Qualität. Auf der Braumesse hat er sich auch China-Tanks angeschaut, verrät er. Die sahen auf den ersten Blick gut aus und sind auch günstiger, aber bei genauerem Hinschauen hat es Wehrfritz gegraust. Vor allem die Schweißnähte waren fürchterlich schlecht. »Mit so einer beschissenen Schweißnaht kannst' dein ganzes Bier versauen!« sagt Wehrfritz unverblümt. Die Schweißnähte der Speidel-Tanks dagegen »sind wie Butter um den Tank rumgelegt« und die Tanks sähen nach dem Reinigen wie neu aus, sagt er zur Verarbeitung.

Bierkisten mit frischem Staffelberg-Bräu

Nach einem isolierten Gärtank für alkoholfreies Bier und weiteren Behältern stand dann 2019 die Erweiterung des Gärkellers an. Wieder hat Wehrfritz im Katalog geblättert und genau die Gärtanks konfiguriert, die er brauchte. Die sechs ZKG mit Doppelmantel fassen zusammen 120.000 Liter. Sie wurden im Frühjahr 2020 eingebaut und sind seitdem im Einsatz. Mit ihren drei Doppelmantel-Zonen kann die Gärführung exakt gesteuert werden.

Wehrfritz’ Sohn Jakob ist 2017 in die Brauerei mit eingestiegen. Am neuen Gärraum hat er von Anfang an mitgearbeitet, hat die Leitungen mit verlegt und kennt jede Schraube. Es ist schön zu sehen, dass die Brauerei mit neuen Speidel-Gärtanks in die sechste Generation geht.

www.staffelberg-braeu.de
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