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Älteres restauriertes Haus mit dem Schriftzug „Manufaktur Jörg Geiger“ im Schreibschriftstil

Alles hängt zusammen

Manufaktur Jörg Geiger, Schlat

Wer mit Jörg Geiger spricht, spürt sofort die Begeisterung und Leiden­schaft, mit der dieser Mann seinen Betrieb führt. Sein großes Wissen um die alten regionalen Obstsorten und der fast missionarische Eifer, mit der er die schwäbischen Streuobst­wiesen erhalten und nutzen will, reißt den Besucher einfach mit. Ob Bohnapfel, Gaishirtle oder Gewürzluike, zu jeder Sorte weiß Geiger Interessantes zu erzählen.

Anfangs wurde Geiger belächelt, als er die alten Obstsorten der schwäbischen Streuobstwiesen wieder stärken wollte. Zu wenig Ertrag, zu umständlich zu ernten, zu viel Arbeit, hieß es. Aber spätestens, nachdem Geiger einen hervorragenden Birnen­schaum­wein herstellte, der über die Grenzen Deutschlands hinaus bekannt wurde, verstummten die Kritiker. Der Saft für diesen Birnenschaumwein kommt aus der Champagner Bratbirne, einer alten schwäbischen Birnensorte, die schon Herzog Carl Eugen vor 200 Jahren bei Hofe zu schätzen wusste.

Mann sitzt im Sessel, im Vordergrund drei Weingläser
Im Gespräch mit Jörg Geiger

In den letzten Jahren nehmen die alkoholfreien Seccos einen immer höheren Stellenwert ein. Mittlerweile macht die Manufaktur drei Viertel ihres Umsatzes mit den alkoholfreien Getränken. Der PriSecco ist ein echter Verkaufsschlager und inzwischen gibt es über 30 verschiedene Kompositionen. Inzwischen sind Geigers Kritiker verstummt und es gibt stattdessen immer mehr Trittbrettfahrer. Aber trotz aller Kopien bleiben die Produkte aus Schlat die Messlatte. Kein Wunder, denn Geiger lebt das, was er tut. Er ist nicht am schnellen Profit interessiert, sondern er will die alten Kulturlandschaften erhalten und fördern.

»Hohe Qualität und eine Geschäfts­bezie­hung auf Augenhöhe, das gefällt mir.«

Fünf hohe Speidel-Edelstahlbehälter, zwischen den Tanks ein Gitter-Zwischenboden

Seit vielen Jahren experimentiert er außerdem, was sich mit Obstbränden noch alles anstellen lässt. Gewürz­luikenbrand im schottischen Whiskyfass, Goldparmäne im Bourbon­fass oder doppelt destillierte Johannisbeere im Madeirafass reifen momentan im Keller.

Für Speidel hat sich Geiger zunächst wegen der hohen Qualität der Behälter entschieden. Die glatte Oberfläche der hochglanz­polierten Tankinnenwände und die Serienfertigung in hoher Qualität stachen gegenüber anderen Tankherstellern heraus. Deshalb hat er den Neubau seiner Manufaktur mit 42 Speidel-Tanks bestückt. So kann er die Alternanz, also die zweijährige Schwankung des Fruchtertrags, besser abfedern und jederzeit ausreichende Mengen seiner Produkte anbieten.

Inzwischen schätzt Jörg Geiger die Zusammenarbeit nicht nur aus Qualitätsgründen, sondern auch wegen der ähnlichen Denkweise. Wie die Geigers seien auch die Speidels eine Unternehmerfamilie mit Weitblick und Bereitschaft Neues zu wagen, sagt er. »Herausforder­ungen anzupacken, von denen andere sagen, das würde nicht gehen, ist der besondere Reiz.«

Dann wird getüftelt und selbst bei anfänglichen Hindernissen wird eine Lösung gefunden. Diese Haltung imponiert Jörg Geiger. Es sei eine »Geschäftsbeziehung auf Augen­höhe«, sagt er und es sei schön, mit Gleichgesinnten zu arbeiten. Das hört man gerne und dieses Kompliment können wir nur erwidern.

www.manufaktur-joerg-geiger.de
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